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Polonnaruwa war zwischen dem 11. und 13. Jhd. (etwa 1017-1235) nach Anuradhapura die zweite Hauptstadt des Landes und ist somit die zweitälteste der Königsstädte. Die alten Ruinen befinden sich auf einem weitläufigen Areal verstreut und sind von viel „Dschungelgrün“ umgeben, der westliche Teil grenzt an einen Stausee. Ein neuer bewohnter Stadtteil schließt sich heute an die historische Stadt an. Sehenswert sind unter anderem ein informatives Museum zum Einstieg; die Reste einer imposanten Palastanlage; Ruinen von Klosteranlagen, Tempeln, Reliquien- und Statuenhäusern und einige Dagobas. Zu den schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten gehören sicher die vier aus einem Felsstein gehauenen Buddha-Figuren im Heiligtum des Fels-Tempels. Vor allem der 14 m lange liegende Buddha ist beeindruckend und magisch. Es ist eine Darstellung des sterbenden Buddha, was an der Stellung seiner Füße zu erkennen ist. In diesem Falle liegen sie leicht versetzt übereinander. Wird der Buddha schlafend dargestellt, dann liegen die Füße exakt übereinander.

Wir hatten für die Besichtigung einen zusätzlichen Guide vor Ort gebucht, der uns in englischer Sprache das Wesentliche zur Geschichte und den Stätten erklärte. Das war keine schlechte Idee, man muss sich dann allerdings an den Zeitrhythmus des Führers anpassen und kann nicht allzu lange an den Stätten verweilen. Mit einem guten ausführlichen Reisebuch kann man natürlich auch allein losziehen. Mit viel Zeit ist das großflächige Areal sicher zu erlaufen, aber es bieten sich auch gemietete Fahrräder an. Wir wurden mit unserem Auto zu den abgelegenen Orten gebracht, ansonsten sind wir herum gelaufen.

zufällig gewählter Beitrag oder Gallerie

Pinnawela-Elefantenwaisenhaus

Im „Elefanten-Waisenhaus“ in der Ortschaft Pinnawela werden seit 1975 Elefanten gepflegt und versorgt, die entweder krank oder alt sind oder bei Konflikten mit Menschen verletzt oder verwaist wurden. Da regelmäßig einige Jungtiere geboren werden, ist der Hort mittlerweile auch eine wichtige Aufzucht-Station. Viele der Tiere dienen dann nach mehrjähriger Pflege-Zeit als Arbeitselefanten. Beobachten kann man die Dickhäuter zweimal täglich beim Baden im naheliegenden Maha Oya-Fluss (10.00 – 12.00/14.00 – 16.00 Uhr) und direkt im Elefanten-Hort, wo sie leben. Es ist auch möglich, sie unter Aufsicht eines Mahouts (Hüters) zu berühren. Zudem kann eine angrenzende Papierfabrik mit Führung besichtigt werden – aus dem anfallenden Elefantendung und anderen Beimengungen wird dort Papier hergestellt.

Sicherlich ist Pinnawela ein interessantes Ausflugsziel. Man sollte aber wissen, dass die Einrichtung trotz der Tatsache, dass den Tieren dort geholfen wird und diese sicher auch gut versorgt werden, eines der größten „Touristen-Spektakel“ des Landes ist. Gerade zur Fütterungszeit der Babys (9.15 – 13.15 – 17.00 Uhr) halten sich dort Massen von Menschen auf und wir waren fast ein bisschen überwältigt vom Trubel und Lärm. Am Fluss kann man die Elefanten von der Terrasse eines der dort angrenzenden Restaurants gut beobachten, allerdings wird dort natürlich erwartet, dass man zumindest etwas zu Trinken kauft. Oder man sucht sich einen „offenen“ Zugang zum Wasser. Auch so gibt es schöne Fotomotive mit den Elefanten im malerischen Fluss. Man „hüte“ sich dabei ein wenig vor den Mahouts! Einige von ihnen locken Touristen gern direkt ans Wasser, um die Elefanten zu berühren und Fotos zu machen. Im Anschluss wollen sie aber auch Geld dafür und nicht gerade wenig. Wir sollten für unsere Aufnahmen umgerechnet 6 Euro bezahlen. Solche Erlebnisse bleiben leider negativ in Erinnerung und nach unserer Meinung sollte die gesamte Einrichtung darauf achten, nicht irgendwann gänzlich im Ruf zu stehen, Touristen-Abzocke zu betreiben. Außerdem sollte immer der „Tierschutz-Gedanke“ im Vordergrund bleiben.    

Trotzdem muss sich jeder Besucher natürlich sein eigenes Bild machen und selbst entscheiden, ob er für ein eigentlich „freies“ Bild noch zusätzlich „Trinkgeld“ bezahlen will.