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Anuradhapura war die erste Hauptstadt der Insel und ist somit die älteste der Königsstädte. Die Anuradhapura-Periode dauerte von etwa 250 v. Chr. bis zum Jahre 1017 und gilt als das "Goldene" Zeitalter der singhalesischen Hochkultur. Heute gliedert sich die Stadt in einen neuen bewohnten und den alten historischen Stadtteil. Zu besichtigen sind unter anderem imposante Dagobas, Tempel- und Palastruinen, ein kleines Archäologisches Museum und zwei Wasserteiche. Die größte spirituelle Bedeutung aber trägt der verehrte Heilige Bodhi-Baum im Zentrum der alten Stadt, die deshalb als heiliger Ort gilt. Der zu den ältesten der Welt zählende Baum ist ein Ableger jenes Bodhi-Baumes in Indien, unter dem Siddharta Gautama die Erleuchtung erlangte und zum Buddha wurde. Unser Besuch fiel leider nicht in die Zeit einer der drei stattfindenden Zeremonien am Tag (6.30 - 10.30 - 18.30 Uhr), so dass es uns nicht möglich war, die erhöhte Terasse zu betreten und den Baum ganz nah zu sehen. Aber es war auch ein interessantes und beeindruckendes Erlebnis, an einer ruhigen Ecke des umliegenden Hofes zu verweilen und die tiefgläubigen Pilger zu beobachten.

Wie auch in Polonnaruwa begleitete uns hier ein extra vor Ort gebuchter Führer, der uns viel Interessantes erzählte und sogar recht gut deutsch sprechen konnte. Allerdings waren wir dadurch auch wieder zeitlich gebunden und konnten uns nicht - nach unserem Belieben - recht lang an den Sehenswürdigkeiten aufhalten. Das Areal mit den teils weit auseinander liegenden zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist sehr groß und im Ganzen zu Fuß kaum zu schaffen. Wir waren dort auch mit unserem Fahrzeug unterwegs, welches uns von "A" nach "B" brachte. Einige Besucher nutzten gemietete Fahrräder zur Besichtigung - auch das ist eine Möglichkeit. 

 

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Pinnawela-Elefantenwaisenhaus

Im „Elefanten-Waisenhaus“ in der Ortschaft Pinnawela werden seit 1975 Elefanten gepflegt und versorgt, die entweder krank oder alt sind oder bei Konflikten mit Menschen verletzt oder verwaist wurden. Da regelmäßig einige Jungtiere geboren werden, ist der Hort mittlerweile auch eine wichtige Aufzucht-Station. Viele der Tiere dienen dann nach mehrjähriger Pflege-Zeit als Arbeitselefanten. Beobachten kann man die Dickhäuter zweimal täglich beim Baden im naheliegenden Maha Oya-Fluss (10.00 – 12.00/14.00 – 16.00 Uhr) und direkt im Elefanten-Hort, wo sie leben. Es ist auch möglich, sie unter Aufsicht eines Mahouts (Hüters) zu berühren. Zudem kann eine angrenzende Papierfabrik mit Führung besichtigt werden – aus dem anfallenden Elefantendung und anderen Beimengungen wird dort Papier hergestellt.

Sicherlich ist Pinnawela ein interessantes Ausflugsziel. Man sollte aber wissen, dass die Einrichtung trotz der Tatsache, dass den Tieren dort geholfen wird und diese sicher auch gut versorgt werden, eines der größten „Touristen-Spektakel“ des Landes ist. Gerade zur Fütterungszeit der Babys (9.15 – 13.15 – 17.00 Uhr) halten sich dort Massen von Menschen auf und wir waren fast ein bisschen überwältigt vom Trubel und Lärm. Am Fluss kann man die Elefanten von der Terrasse eines der dort angrenzenden Restaurants gut beobachten, allerdings wird dort natürlich erwartet, dass man zumindest etwas zu Trinken kauft. Oder man sucht sich einen „offenen“ Zugang zum Wasser. Auch so gibt es schöne Fotomotive mit den Elefanten im malerischen Fluss. Man „hüte“ sich dabei ein wenig vor den Mahouts! Einige von ihnen locken Touristen gern direkt ans Wasser, um die Elefanten zu berühren und Fotos zu machen. Im Anschluss wollen sie aber auch Geld dafür und nicht gerade wenig. Wir sollten für unsere Aufnahmen umgerechnet 6 Euro bezahlen. Solche Erlebnisse bleiben leider negativ in Erinnerung und nach unserer Meinung sollte die gesamte Einrichtung darauf achten, nicht irgendwann gänzlich im Ruf zu stehen, Touristen-Abzocke zu betreiben. Außerdem sollte immer der „Tierschutz-Gedanke“ im Vordergrund bleiben.    

Trotzdem muss sich jeder Besucher natürlich sein eigenes Bild machen und selbst entscheiden, ob er für ein eigentlich „freies“ Bild noch zusätzlich „Trinkgeld“ bezahlen will.